Hormel mit 59. Dividendenerhöhung – aber wann steigt die Aktie wieder?
Fleischkonzern schließt herausforderndes Jahr mit kleinem Gewinnplus ab.
Bei der nächsten Quartalsdividende im Februar kassieren die Hormel-Aktionäre 29 US-Cent je Aktie – das sind drei Prozent mehr als bisher und das 59. Jahr hintereinander mit einer Steigerung. Angesichts der jüngsten Kursentwicklung ist das freilich ein schwacher Trost; gleichzeitig zeugt die Erhöhung aber auch von einem nach wie vor solide aufgestellten Unternehmen.
Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 hat sich Hormel wacker geschlagen: Der Konzern hatte es mit teils sparsamen Verbrauchern zu tun und mit gefallenen Preisen für Putenfleisch. Außerdem gab es Produktionsunterbrechungen in einer Planters-Erdnussfabrik in Virginia wegen eines Feuers und ein Salamiwerk in Nebraska hatte Sturmschäden erlitten. Unter dem Strich gab der Umsatz um zwei Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar leicht nach, beim Gewinn gelang nicht zuletzt durch Kostensenkungen ein kleines Plus auf gut 800 Millionen Dollar.
Hormel hatte mit einem Umbau- und Modernisierungsprogramm auf die schwächere Entwicklung reagiert und damit im letzten Geschäftsjahr bereits 75 Millionen Dollar eingespart. Im neuen Jahr sollen die Maßnahmen 100 bis 150 Millionen Dollar bringen und im Jahr darauf mindestens 250 Millionen Dollar. Wir gehen davon aus, dass sich die Lage mittelfristig weiter bessert und Umsatz und Gewinn wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Experten erwarten für das neu angelaufene Geschäftsjahr einen 15-prozentigen Gewinnzuwachs auf gut 900 Millionen Dollar, was gerade einmal noch zehn Prozent weniger wären als im Rekordjahr 2018. Dass die Aktie rund 40 Prozent unter Allzeithoch notiert, erscheint uns deshalb übertrieben.
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