Woodside fördert auf Rekordniveau

Wie alle Öl- und Gaskonzerne muss auch Woodside dem gefallenen Ölpreis Tribut zollen und Abschreibungen auf seine Vermögenswerte vornehmen: Auf 6,3 Milliarden australische Dollar (3,9 Milliarden Euro) belaufen sich die Wertminderungen und sonstigen Belastungen im zweiten Quartal. Das Management hat in diesem Zug auch die Erwartungen für den künftigen Ölpreis herabgesetzt und gleichzeitig die erwarteten Kosten für CO2-Emissionen angehoben. Wegen der gesunkenen Nachfrage und der tiefen Preise für Öl und Gas fiel der Umsatz von April bis Juni um 29 Prozent auf 768 Millionen Dollar. Dass der Konzern selbst jedoch nach wie vor gut funktioniert, zeigt die verlässliche Förderung: 25,9 Millionen Barrel Öläquivalent hat Woodside im zweiten Quartal aus der Erde geholt – so viel wie nie zuvor. Vorstandschef Peter Coleman ist auch zuversichtlich, dass der Konzern mit seinen Flüssiggasprojekten in Westaustralien weiter gut vorankommen wird und somit profitieren sollte, wenn die Preise wieder anziehen. Aufgrund einer relativ niedrigen Verschuldungsquote sollte sich Woodside seine Pläne auch leisten können. Dazu gehört nach wie vor das Vorhaben, den Anteil von Chevron am Projekt North West Shelf zu übernehmen. Profitieren könnte Woodside davon, dass sich die Konjunktur in Asien, wohin der Konzern hauptsächlich sein wichtigstes Produkt Flüssiggas liefert, früher erholt als andernorts.
Visits: 0