Profitiert Lindt vom Dubai-Hype?

10.12.2024

Leserfrage: In den Nachrichten wurde jüngst von dem Ansturm auf die Dubai-Schokolade berichtet. Nun frage ich mich, ob Ihre Empfehlung Lindt & Sprüngli hiervon profitiert?

Antwort: Tatsächlich ist unser Wachstumskonzern einer der größten Nutznießer des Hypes. Die mit Pistaziencreme, Sesampaste und Kadayif gefüllte Dubai-Schokolade hat in den vergangenen Wochen jedenfalls zu langen Schlangen vor den Lindt-Filialen (unter anderem auch bei uns in Stuttgart) geführt. Neben der besonderen Rezeptur ist dafür vor allem die Verbreitung in den sozialen Netzwerken verantwortlich. Lindt hatte den Trend schnell aufgegriffen und bot die 150-Gramm-Tafel für 15 (!) Euro an – trotz des saftigen Preises war die limitierte Auflage umgehend ausverkauft und wurde oft unter der Hand für weit höhere Summen weiter verhökert. Die spezielle Schokolade wird übrigens keineswegs in Dubai hergestellt, sondern in Aachen. Aus diesem Grund hat ein deutscher Unternehmer sogar gegen Lindt geklagt, weil man mit dem Namen die Konsumenten in die Irre führen würde. Es bleibt abzuwarten, was hier herauskommt. Vermutlich ist der ganz große Hype schon vorbei, bis es zu einer Entscheidung kommt. Das klarste Zeichen hierfür: Die Discounter Aldi und Lidl wollen nun ebenfalls eine eigene (günstige) Dubai-Schokolade anbieten. Festzuhalten bleibt daher: Für Lindt dürfte sich der Dubai-Hype vor allem im Hinblick auf die mediale Aufmerksamkeit gelohnt haben – und das kann für das bereits angelaufene Weihnachtsgeschäft sicher nicht schaden …

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