Was passiert mit Walgreens?
Leserfrage: Eigentlich wollte ich mich von meinen Walgreens-Aktien nicht trennen, aber jetzt scheint es mit der Übernahme voranzugehen. Muss ich also umdenken?
Antwort: Das wäre in unseren Augen tatsächlich ratsam. Schließlich könnte es gut sein, dass die Aktien der amerikanischen Apothekenkette in naher Zukunft gar nicht mehr handelbar sind. Das Private-Equity-Unternehmen Sycamore plant offenbar, unseren früheren Wachstumswert für rund zehn Milliarden Dollar zu übernehmen. Anschließend soll das De-Listing von der Börse erfolgen und Walgreens voraussichtlich in drei eigenständige Firmen aufgeteilt werden. Medienberichten zufolge soll noch diese Woche ein Angebot über 11,30 Dollar je Aktie vorgelegt werden. Sollte bei Ihnen demnächst ein solches Angebot eintrudeln, empfiehlt es sich, dieses auch anzunehmen. Andernfalls kann sich der Prozess eine ganze Weile hinziehen und Sie bekommen erst deutlich später eine Zwangsabfindung in ähnlicher Höhe. Schneller ginge es natürlich, die Anteile direkt über die Börse zu verkaufen – schließlich passt sich der Kurs im Normalfall recht schnell der Übernahmeofferte an und so kann man den Verkauf selbst aktiv über die Bühne bringen. Ganz nach dem Motto: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach! Dass die Walgreens-Aktie mit Verlust abgetreten werden muss, daran lässt sich leider nichts mehr ändern. Mit einem breit gestreuten Depot sind Sie an der Börse auf lange Sicht in der Regel dennoch auf der Gewinnerseite – selbst wenn mal eine Position wie Walgreens nun für Verluste sorgt.
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