Weg mit der Unsicherheit!

Joachim Brandmaier (63): „Wir stecken inmitten unsicherer Zeiten. So wie eigentlich immer …“
Liebe Leserinnen und Leser,
immer wieder 40.000 … Genau ein Jahr ist es her, dass der Dow Jones erstmals diese besondere Marke geknackt hat. Was haben sich die Börsianer damals gefreut! Bis in den Spätherbst ging es anschließend weiter hoch, doch dann schickte Donald Trumps Wundertütenpolitik die gesamte Börse buchstäblich auf Achterbahnfahrt. Zuletzt erlebten wir ein derartiges Auf und Ab, dass der Dow Jones allein im April die 40.000-Punkte-Marke dreimal (!) übersprungen hat. Kein einziges Mal kam jedoch auch nur annährend so eine Freude auf wie letztes Jahr.
Gründe für die Wankelmütigkeit der Kurse liest und hört man überall: Es ist die große Unsicherheit wegen der Zölle und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Und dann sind da ja auch noch der Ukrainekrieg, das Pulverfass Naher Osten oder der Konflikt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan … Oh je, so viel Unsicherheit, was kommt da noch auf uns zu?
Ich will all das nicht kleinreden, aber Unsicherheiten gab es schon immer. Die Börse lebt auch von der Unsicherheit und den daraus resultierenden unterschiedlichen Einschätzungen der Lage: Weil es verschiedene Meinungen gibt, wohin die Kurse laufen könnten, „entstehen“ erst Käufer und Verkäufer und damit ein Aktienhandel. Seit ich an der Börse bin – und das sind jetzt immerhin auch schon über 40 Jahre –, kann ich mich an kein einziges Jahr erinnern, in dem nicht von irgendwelchen Unsicherheiten die Rede war.
Je geballter aber solche Gefahrenwarnungen auftreten, desto eher neigen Börsianer zu unüberlegten Handlungen. Man beginnt, darüber nachzudenken, ob man nicht doch mal was tun müsste. Solche Gedanken sind nur allzu menschlich. Allerdings sollte daraus keine übertriebene Ängstlichkeit werden. Denn Angst verleitet zu Fehlern. Dann beispielsweise, wenn ein Langfristanleger, der eigentlich einfach alles aussitzen wollte, möglicherweise doch einmal aus Sicherheitsgründen aussteigt. Oder er wollte kaufen beziehungsweise nachkaufen, wartet nun aber vorsichtshalber mit seinem Einstieg ab. Nämlich so lange, bis sich die Nachrichtenlage bessert … dann stehen die Aktienkurse leider aber meist schon wieder höher.
Daher mein Rat: Betrachten Sie „Unsicherheit“ als die normalste Sache der Welt und achten Sie darauf, dass Angst nicht Ihr Anlageverhalten beeinflusst. Als Wachstumsstratege muss man auch leiden können, also auch schwächere Phasen durchstehen. André Kostolany hat es so schön gesagt: Börsengewinne sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld.
In diesem Sinne
Ihr

Joachim Brandmaier
PS: In einem Börsenmagazin habe ich gelesen, 2025 sei „das Jahr der Unsicherheit“. Ich füge hinzu: so wie schon 2024, 2023, 2022, 2021 …
Aktuelle Leserzuschriften:
Vergebe 6 Diamanten für den Stuttgarter Aktienbrief
Hallo “Stuttgarter Aktienbrief-Team”, ich verleihe euch den sechsten Diamanten! Ihr habt mehrmals versucht mich telefonisch zu erreichen um meine Börsenfrage zu beantworten und habt es dann schließlich per Mail gemacht. Das nenne ich einen SUPER-SERVICE, wo gibt es das noch? Bei euch fühlt man sich einfach gut aufgehoben. Auch wenn es den Stuttgarter Aktienbrief nur alle 14 Tage gibt, steht alles was wichtig ist drin. Macht weiter so, wir bleiben dabei. Vielen Dank. Grüße aus Weilersbach. Manuela & Rainer A.
Mein Depot ist erfreulich gewachsen
Liebes Börsen-Team, ich möchte mich zuerst mal bei Ihnen bedanken für die seriöse und professionelle Arbeit beim Stuttgarter Aktienbrief “Börse Aktuell” (Beruhigungsblätte :-)). Seit einigen Jahren bin ich Leser und eure Informationen und Tipps haben mein Depot erfreulich wachsen lassen. Besonders interessant finde ich Zusatzinformationen wie z.B. die Serie Quellensteuer. Hierzu habe ich eine aktuelle Information bezüglich der Quellensteuer Schweiz. Das Antragsformular mit der Bestätigung vom Finanzamt muß nämlich nicht mehr per Post geschickt werden, sondern kann über das Onlineportal hochgeladen werden. Viele Grüße aus Erlangen, Hubert R.
Ich beziehe mit großem Vergnügen den Aktienbrief und freue mich immer auf das Öffnen!
Ich bin der Reiner und immer noch selbständig tätig. Seit Ende 2022 beziehe ich mit großem Vergnügen den Aktienbrief und freue mich immer auf das Öffnen, wenn ich ihn in meinem Briefkasten liegen sehe. Seitdem beschäftige ich mich auch, ganz im Sinne Ihrer Strategie/Philosophie, mit Aktien als Inflationsschutz und Wertsicherung. Nach dieser Zeit kann ich heute mit Stolz sagen, dass ich gar nicht so schlecht bin im Investieren. Auch bei der aktuell nicht immer erfreulichen Kursentwicklung weist mein in der Zwischenzeit angewachsenes Depot (ca. 60 T€) für diesen Zeitraum immer noch einen Kurszuwachs von ca. 20 % auf. Das hätte ich z. B. mit Festgeld so niemals erreichen können. Ihr Aktienbrief und die von Ihnen vermittelte Philosophie (“das Richtige kaufen und möglichst lange halten”) hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil an meiner doch (nicht un-) erfolgreichen Titel-Wahl – deshalb an dieser Stelle einmal herzlichen Dank dafür und freundliche Grüße von Reiner K. aus Grötzingen
Es geht nicht mehr ohne
Liebes Team, alle 14 Tage freue ich mich auf mein Börsenheftle. Es geht nicht mehr ohne. Liebe Grüße aus Hannover, Monika H.
Haben auch Sie Fragen, Anregungen, Erfahrungen aber gerne auch Kritik? Dann schreiben Sie mir doch bitte, ich freue mich auf jede Zuschrift – Mail an Joachim Brandmaier persönlich …
Visits: 101