Air Products: Fokus auf Rendite

Abschreibungen belasten Gewinn kurzfristig.
Im Vergleich mit den Wettbewerbern Air Liquide und Linde kommt der Aktienchart von Air Products etwas volatiler daher – speziell in den letzten Jahren. Der Nummer 3 im Industriegasgeschäft gelingt auf lange Sicht jedoch ein ähnlich ansehnliches Wachstum wie den beiden größeren Konkurrenten. Der Gewinn ist in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt um zehn Prozent gestiegen, die Aktie um acht Prozent. 2025 steht Air Products aber vor verschiedenen Herausforderungen. Derzeit belastet etwa, dass rund 40 Prozent des Umsatzes in den USA erzielt werden und weitere knapp 20 Prozent in China – beides Märkte, in denen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen momentan eher durchwachsen sind, was zumindest aktuell das Wachstum bremst.
Auch aus diesem Grund hat der neue Air-Products-Chef Eduardo Menezes mehrere laufende Projekte auf den Prüfstand gestellt und bei drei weniger vielversprechenden gleich mal einen Schlussstrich gezogen. Die drei Milliarden Dollar an Abschreibungen werden den Gewinn im laufenden Jahr belasten, langfristig dürfte sich der Fokus auf renditestärkere Vorhaben (wie ein Wasserstoffprojekt in Saudi-Arabien) jedoch auszahlen. Auszahlen sollte sich in unseren Augen auch eine Investition in Air Products – aktuell gibt es die Aktie wieder etwas günstiger.
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