Nike-Aktie springt an.

Ist die Talsohle jetzt durchschritten?
Als Nike-Chef Elliott Hill am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen erklärte, man sei noch nicht da, wo man hinwolle, ging es mit der Aktie erst mal weiter abwärts. In China läuft es nach wie vor nicht rund und auch im Gesamtkonzern sind Umsatz und Gewinn gesunken. Doch je länger sich die Anleger die jüngsten Ergebnisse anschauten, desto hoffnungsvoller waren sie – und kauften die Aktie. Auch von Analystenseite folgten umgehend Aufstufungen, sodass der Kurs schnell nach oben drehte und sogar prozentual zweistellig zulegen konnte.
Denn unter dem Strich hat Nike trotz der schwächeren Ergebnisse die Erwartungen der Analysten übertroffen, nur die Region China schnitt schwächer ab als prognostiziert. Außerdem sagte der Vorstandsvorsitzende Hill, dass die Arbeit und vor allem die Kosten für die Umstrukturierungsstrategie „Win now“ größtenteils bereits angefallen seien und der finanzielle Gegenwind nun nachlasse. Die zu erwartenden finanziellen Belastungen hinsichtlich der Trump’schen Zölle könne man mit Kostensenkungen, Verbesserungen in der Lieferkette oder auch Preiserhöhungen ausgleichen. Noch wichtiger dürfte aber die Aussage gewesen sein, dass sich die Auftragsbücher gefüllt und die Lager weiter geleert haben. Die neue Partnerschaft mit Amazon soll sich ab dem jetzt angelaufenen Geschäftsjahr 2026 ebenfalls positiv auswirken.
Komplett geschafft ist der Umschwung also noch nicht und es kann sicherlich auch noch mal Rückschläge geben. Doch es sieht tatsächlich danach aus, dass Nike und die Aktionäre die schwerste Zeit überstanden haben.
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