Nike-Aktionäre brauchen weiter Geduld

Ergebnis über den Erwartungen – Aktie mit erheblichem Aufholpotenzial.
Lange Jahre erinnerte der Nike-Aktienchart im abstrakten Sinne an das Logo des weltgrößten Sportkonzerns. Denn wie beim weltbekannten „Swoosh“ zeigte auch die Kursbewegung an der Börse am Ende stets nach oben. Seit dem Hoch vor mittlerweile vier Jahren warten die Aktionäre allerdings bedenklich lange auf einen neuerlichen Aufwärtshaken. Nach dem jüngsten Quartalsergebnis ging es stattdessen nochmals abwärts. Was genau hat den Börsianern am Zahlenwerk nicht gefallen? Wie so oft ist das gar nicht so genau auszumachen, ein schwächerer Absatz in China hat ebenso dazu beigetragen wie das Absinken der Bruttomarge um drei Prozentpunkte aufgrund der Handelszölle.
Prinzipiell haben die Aktionäre von Vorstandschef und Nike-Veteran Elliott Hill allerdings auch viel Positives erfahren: So lagen beispielsweise im jüngsten Quartal Umsatz und Gewinn pro Aktie deutlich über den Markterwartungen, zudem wurden gerade in der Führungsebene Kosten gesenkt und die neue Strategie scheint erste Früchte zu tragen. Nike möchte wieder verstärkt auf den Heimatmarkt Nordamerika setzen, was insofern gelungen scheint, als dass das Wachstum in dieser Region (plus neun Prozent) den zurückgehenden Absatz in China kompensiert hat. Ein weiterer Fokus liegt auf dem „Running“-Bereich – hier wuchs Nike um 20 Prozent dank überarbeiteter Schuhmodelle wie Pegasus.
Zwar dürfte das bis Mai laufende Geschäftsjahr eher schwächer ausfallen, anschließend sehen Analysten aber Besserung und erwarten die Rückkehr auf den Wachstumskurs. Oder wie es Vorstandschef Hill ausdrückt: „Nike befindet sich mitten in einer Aufholjagd!“ Wir trauen dem Sportartikelriesen eine solche absolut zu – als Aktionär weiter die Geduld zu bewahren, sollte sich unserer Meinung nach auszahlen.
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