Wozu dient der Gewinn pro Aktie?
Frage: Sie nennen in Ihren Texten manchmal den „Gewinn pro Aktie“. Wozu braucht man den und warum schreiben Sie nicht einfach vom Gesamtgewinn?
Antwort: In aller Regel schauen wir uns den Nettogewinn eines Unternehmens an, also den Gesamtgewinn. Aber manchmal kommt man nicht drum herum, den Gewinn pro Aktie zu wählen. Zum Beispiel, wenn es um Prognosen geht, die häufig von den Unternehmen in „Gewinn pro Aktie“ angegeben werden. Oder wenn dieser für die Einschätzung des Unternehmens dienlicher ist. So kann der Nettogewinn rückläufig sein und der Gewinn pro Aktie trotzdem steigen. Das kommt dann vor, wenn sich der Gesamtgewinn wegen Aktienrückkäufen auf weniger Anteilscheine verteilt. Der Gewinn je Aktie (oft auch als EPS bezeichnet, englisch für earnings per share) wird errechnet, indem man den Gesamtgewinn in einem bestimmten Zeitraum durch die Aktienanzahl der Firma dividiert. Man benötigt ihn auch, um das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) zu berechnen. Dazu teilt man den aktuellen Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie.
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