Netflix erhöht Jahresprognose
Streaming-Primus untermauert filmreife Kursentwicklung erneut mit starken Zahlen.
Allein in den letzten zwölf Monaten hat sich die Netflix-Aktie fast verdoppelt. Ende vergangener Woche unterfütterte der weltweit populärste Streamingservice die starke Börsenperformance einmal mehr mit sehenswerten Quartalszahlen: Dank eines Mix aus neuen Abonnenten, Preiserhöhungen und wachsenden Werbeeinahmen kletterte der Umsatz um 16 Prozent auf über 11 Milliarden Dollar, der Gewinn sprang sogar um 46 Prozent auf über 3 Milliarden Dollar in die Höhe. Für das Gesamtjahr ist das Management jetzt noch optimistischer: Die Umsatzprognose wurde um rund eine Milliarde Dollar angehoben und auch die Gewinnmarge soll höher ausfallen als gedacht.
Damit dürfte der Jahresüberschuss laut Expertenschätzungen um fast ein Drittel auf den Rekordwert von über 11 Milliarden Dollar klettern.
Apropos Dollar: Der Medienkonzern aus Kalifornien gehört zu den Profiteuren der Dollarschwäche, denn mehr als zwei Drittel der Kunden leben außerhalb der USA. Deren Abogebühren sind umgerechnet in die US-Währung aktuell mehr wert.
Während das nur ein vorübergehender Effekt ist, gefällt uns eine Sache an Netflix aber immer besser: Der Streaming-Weltmarktführer ist längst nicht mehr so stark wie früher vom Erfolg einzelner Serien abhängig. Selbst die wichtigsten Titel machen inzwischen weniger als ein Prozent der gesamten Streaming-Zeit aus. Und Netflix will sein Angebot noch mehr ausweiten. Genug Cash dafür sprudelt Quartal für Quartal.
Die Aktie kann nach der rasanten Entwicklung der letzten drei Jahre natürlich auch mal eine Pause einlegen – in dieser Zeit hat sich der Kurs mehr als versechsfacht. Allerdings war dem beeindruckenden Comeback auch ein 75-prozentiger Kursverfall vorangegangen. Fakt ist: Die langfristigen Perspektiven bleiben aussichtsreich.
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