Steigende Kurse dank Thanksgiving?
Leserfrage: Was hat es eigentlich mit dem Thanksgiving-Effekt an der Börse auf sich?
Antwort: Thanksgiving gilt vielen Amerikanern als wichtigster Feiertag des Jahres – wichtiger noch als Weihnachten. Morgen ist es wieder so weit: Die Leute haben frei, die Familien kommen zusammen, essen Truthahn und auch die Börse bleibt geschlossen. Freitag ist dann ein „halber“ Feiertag, an dem sich viele US-Bürger ins Shopping-Getümmel stürzen, auch bekannt als Black Friday. Es folgt der Cyber Monday am Montag, bei dem die Onlinehändler mit Angeboten locken. All das ist inzwischen auch hierzulande hinlänglich bekannt und auf über eine Woche ausgedehnt.
Aber was steckt nun hinter dem Thanksgiving-Effekt an der Börse? Die alljährliche Konsumfreude und entspannte Feiertagsstimmung scheinen regelmäßig auf die Aktienkurse positiv abzufärben. Zumindest wenn man Durchschnittswerte heranzieht: In den letzten 50 Jahren ist der breite S&P-500-Index in 68 Prozent aller Thanksgiving-Wochen gestiegen – und zwar um 0,54%. Klingt nicht gewaltig, aber damit ist diese Woche statistisch sogar die beste des Jahres. Normale Börsenwochen sind im Schnitt nur zu 56 Prozent positiv und bescheren ein Kursplus von 0,16 Prozent.
Auch die aktuelle Thanksgiving-Woche ist positiv angelaufen und könnte sich damit passend in die Statistik einreihen; wir sind gespannt. Am Ende entscheiden jedoch nicht ein paar Tage über den Erfolg an der Börse, sondern die langfristige Investition in hervorragende Unternehmen.
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