Weihnachtsgeschichten unserer Leser

Ein neues Licht auf die Märkte: Hallo Börse-Aktuell-Team, was ich mir schon ewig gewünscht habe, ist heute zu meinem 65. Geburtstag – dank meiner Frau – in Erfüllung gegangen. Diese nostalgische Lampe schmückt ab sofort mein Arbeitszimmer und spendet mir Licht beim Studieren und Bewerten der abendlichen Wirtschaftsnachrichten. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern des Stuttgarter Aktienbriefs und dem gesamten Börse-Aktuell-Team schöne Weihnachten und ein erfolgreiches „neues“ Börsenjahr 2026! Viele Grüße Peter S. aus Stuttgart

Wahnsinn – so viele Leser sind heute unserem Aufruf im Börsenadventskalender gefolgt, Ihre Weihnachtsgeschichte bzw. Erlebnis an Weihnachten uns zu schreiben. Hier die ersten Zuschriften, vielen Dank dafür:
Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: “Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: “Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus. Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: “Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!” Und fast fing es das Weinen an. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!” Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an! Johann G. aus Freising
Heiligabend in Hannover
Guten Morgen, erst einmal vielen Dank für den tollen Kalender, hat Spaß gemacht die Dinge herauszufinden. Hier nun meine Weihnachtsgeschichte: Es war Heiligabend in Hannover, und Jens und seine Freunde standen vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. „Was, wenn dieser Baum uns einen Wunsch erfüllt?“ fragte Anna. Max lachte, doch Jens trat näher und flüsterte: „Ich wünsche mir, dass wir heute Nacht etwas ganz Besonderes erleben.“ Plötzlich begann der Baum zu leuchten und ein alter Mann erschien. „Erfüllt den Wunsch, indem ihr die wahre Bedeutung von Weihnachten zeigt“, sagte er. Die Freunde halfen den Bedürftigen, sangen zusammen Lieder und spürten die Magie des Augenblicks. In dieser Nacht erkannte ich, dass es nicht die Geschenke waren, die Weihnachten besonders machten, sondern die Liebe und Freundschaft, die sie teilten. So endete meine heilige Weihnachtsnacht in Hannover. Liebe Grüße an das Team, Jens R. aus Hannover
Weihnachten heuer anders wie 56 Jahre zuvor
Liebes Stuttgarter Aktienbrief-Team, ich hab zwar keine Geschichte für euch, doch wird für mich Weihnachten heuer anders wie 56 Jahre zuvor. Vor zwei Wochen durften wir meine Mutter nach rund dreieinhalb-jährigem ALS-Leiden beerdigen. Sie wurde von dieser schrecklichen Krankheit heimgesucht und es war für mich nicht einfach, diesem Verlauf mit Verlust der Fähigkeiten von Sprechen, Essen, Trinken, Arme und Beine Bewegen sowie Kopfhebeschwäche und Atemnot zu begleiten. Nun mit dem Wissen, dass sie an einem besseren Platz ist überwiegt tiefe Dankbarkeit. Danken möchte ich auch euch für die stets tolle Arbeit und den Aktienbrief -ein 14tägiges Highlight für mich. Ihr seid einfach Klasse und sehr sympathisch. Ich freue mich auch schon wieder auf die Börsentour im Herbst mit Euch. Bis dahin bleiben sie gesund und weiter so. Schöne und friedliche Weihnachten! Herzliche Grüße, Wolfgang Schmid aus Benningen
HO, ho, ho, es grüßt der Weihnachtsmann!
Jeweils am 24. Dezember war es Tradition, dass meine Frau und ich mit der kleinen Tochter unserer Nachbarn zum Kindergottesdienst mit Krippenspiel gingen. Während dessen bereitete unsere Nachbarin das Festtagsessen vor und legte die Geschenke unter den Tannenbaum. Seinerzeit hatte es in der Regel geschneit. Der Weihnachtsmann konnte also mit seinem Schlitten die Geschenke bringen. Nun begab es sich, dass es in dem einen Jahr nicht geschneit hatte. Als wir eigentlich der Weihnachtsgeschichte lauschten, war Jessica, unser Nachbarskind, während dessen mit einem besonderen Problem beschäftigt: So fragte Jessica plötzlich ganz leise meine Frau, wie denn der Weihnachtsmann ohne Schnee mit dem Schlitten fahren und die Geschenke bringen kann. Meine Frau war von der Frage überrascht und gab die Frage an mich weiter. Ich war um eine Erklärung nicht verlegen: Der Weihnachtsmann kommt dann eben mit dem Fahrrad. – Somit war dies erstmal geklärt. Und dann passierte folgendes: Nach dem Gottesdienst verließen wir die Kirche und begaben uns auf den Heimweg. Und dann geschah es: Auf der anderen Straßenseite sauste ein Weihnachtsmann mit wehendem Mantel auf einem Fahrrad vorbei und grüßte zu uns herüber. Nicht nur die Jessica war erfreut, den Weihnachtsmann auf einem Fahrrad zu sehen. Das war natürlich die Geschichte des Tages. Zu Hause angekommen, wurde sofort ganz aufgeregt von unserem Erlebnis berichtet. Dies Erlebnis ist nicht nur die Geschichte des damaligen Tages. Nein, sie wird auch heute noch gern am Heiligabend erzählt. HO, ho, ho, es grüßt der Weihnachtsmann! Jürgen G. aus Freising
Die Apfelsine des Waisenknaben – von Charles Dickens (7.2.1812 – 9.6.1870 )
Schon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam in ein Waisenhaus in der Nähe von London. Es war mehr als ein Gefängnis. Wir mussten 14 Stunden täglich arbeiten- im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Felde. Kein Tag brachte eine Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es für uns nur einen einzigen Ruhetag. Das war der Weihnachtstag. Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest. Das war alles, keine Süßigkeiten, kein Spielzeug. Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige, der sich im Laufe des Jahres nichts hatte zuschulden kommen lassen und immer folgsam war. Die Apfelsine an Weihnachten verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres. So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt. Während die anderen Jungen am Waisenvater vorbeischritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm, musste ich in einer Zimmerecke stehen und zusehen. Das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages im Sommer hatte aus dem Waisenhaus weglaufen wollen. Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Knaben im Hofe spielen. Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag über im Bett liegen bleiben. Ich war tieftraurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben. Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkochen hatte. Ich blickte auf. Ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte eine überzählige Apfelsine hergekommen sein? Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, dass es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse. Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, dass die Apfelsine bereits geschält war, und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar, und Tränen kamen in meine Augen, und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegenzunehmen, da wusste ich, dass ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel. Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hof zusammengetan und beschlossen, dass auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder die seine geschält und eine Scheibe abgetrennt, und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen, schönen runden Apfelsine zusammengesetzt. Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinen Leben. Sie lehrte mich, wie trostvoll echte Kameradschaft sein kann. Lieben Gruß, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch, auf ein spannendes und erfolgreiches Börsenjahr 2026!!! Guido S. aus Bergheim
Der kleine Rudi und seine Cousine Frieda verbrachten 1942 zusammen Heilig Abend.
Rudi bekamm einen Panzer und Frieda ein Puppe, leider ohne Haare. Erwachsene feierten und die Kinder spielten. Am Weihnachtsmorgen dann hatte die Puppe Haare und Rudi einen schier irreparablen Haarschnitt. Rudis Vater musste den Frisör aufsuchen und bitten, ihm doch einigermaßen den Schnitt zu formieren, denn Rudi musste um 10:00 Uhr im Hochamt ministrieren und konnte dabei natürlich keine Mütze tragen. Eine bis heute immer wieder erzählte wahre Geschichte in der Familie. Christine L. aus Donauwörth
Frohe Weihnachten an das komplette, nette, hilfsbereite und erfolgreiche Team.
Diese Weihnachtsgeschichte fand ich sehr schön: Vor langer Zeit, als die Menschen die Sprache der Blumen und Bäume noch verstanden, lebte ein König. Er besaß einen wunderschönen Garten, den er über alles liebte. Darin wuchsen mächtige Palmen, prächtige Weinstöcke, duftende Rosen, würzige Kräuter und unzählige bunte Wildblumen. Bei seinen täglichen Spaziergängen machte der König Rast unter den schattenspendenden Mangobäumen, erfreute sich am betörenden Duft der Rosen, strich mit der Hand sanft über die Blüten der Veilchen, Margeriten und Mohnblumen. Als er eines Tages das Gartentor durchschritt, erschrak er fürchterlich. Die Blumen ließen ihre Köpfe hängen, die Blätter der Bäume waren welk, die Weinreben hatten ihre Früchte zu Boden fallen lassen. Der König eilte von Pflanze zu Pflanze, erkundigte sich nach der Ursache für ihr Leid und musste erfahren: Der Mangobaum ließ seine Blätter verdorren, weil es ihm nicht gelang, so hoch zu wachsen wie die Palme. Die Palme wiederum war untröstlich, weil sie keine süßen Früchte tragen konnte wie der Weinstock. Und der Weinstock hatte aufgegeben, weil es ihm nicht möglich war, zu duften wie die Rosen. Der gesamte Garten bot einen tristen Anblick. Doch plötzlich entdeckte der König mitten darin ein Stiefmütterchen, das munter vor sich hinwuchs und seine bunten Blüten der Sonne entgegenstreckte. „Wie ist es möglich, dass du so prächtig blühst, während die anderen Pflanzen verdorren?“, wunderte sich der König. Das Stiefmütterchen gab ihm zur Antwort: „Lieber König, ich dachte mir, dass du genau hier ein Stiefmütterchen haben willst. Sonst hättest du an meiner Stelle wohl eine Palme, einen Mangobaum, einen Weinstock oder eine Rose gepflanzt. Deshalb gebe ich mein Bestes und versuche das zu sein, was ich eben bin.“ Der König war von diesen Worten sehr angetan und gab sie an alle Pflanzen in seinem Garten weiter. Liebe Grüße J. Hummel aus Homburg
Zum 24. Türchen und unserer Weihnachtsgeschichte …

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