Aktien machen Schule!
Zu unserem Bemühen, im Aktienmuffelland Deutschland die Börsenkultur voranzubringen, gehören seit einigen Jahren auch Schulvorträge. Von einzelnen Klassen bis ganzen Stufen versuchen wir, den Schülerinnen und Schülern das Thema Börse und Aktien auf verständliche Weise näherzubringen. Gestern war unser stellvertretender Chefredakteur Christoph Wendling zu Besuch im Hebel-Gymnasium Pforzheim und hat dabei seinen Vortrag beim Wirtschaftskurs der 12. Klasse gehalten. Eingeladen hatte ihn der stellvertretende Schulleiter Stefan Bäuerlein, der auf der Finanzmesse Invest angefragt hatte. Für Wendling war es eine große Freude, zu sehen, wie intensiv die Abiturienten zuhörten und welche Fragen sie ihm stellten: „Was halten Sie von der Strategie von Warren Buffett? Wie wird der DAX eigentlich genau berechnet? Wann ist eine Aktie billig, wann teuer? Über welchen Anbieter soll man seine Aktien kaufen?“ Wendling ging auf alle Fragen ein und versuchte vor allem, den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, dass Aktien für ihre persönliche Altersvorsorge ein ganz elementarer Baustein sind. Schließlich spricht die Demografie klar dafür, dass das heutige Rentensystem ohne finanzielle Infusion seitens der Staatskasse schon längst kollabiert wäre und kaum die Möglichkeit bietet, dass die heutigen Jugendlichen im Alter von ihrer umlagefinanzierten Rente gut leben können, allerhöchstens „überleben“, wie Wendling klarmachte. Neben den Börsengrundlagen zeigte er auch in Stuttgarter-Aktienbrief-Manier viele langfristige Charts – von guten bis zu schlechten Aktien. Den Pleitewert Air Berlin und die Katastrophenaktie Wirecard ließ er per Beamer genauso an die Wand werfen wie etwa die „Durchschnittsaktie“ Mercedes. Vor allem aber zeigte er Kursverläufe von Wachstumsaktien wie McDonald’s, L’Oréal und Starbucks– da musste er gar nicht mehr viel erläutern; die Gymnasiasten erkannten selbst, dass dies auf lange Sicht wohl die besseren Aktien sind. Am Ende schien viele Schüler tatsächlich ein kleines bisschen das Aktienfieber gepackt zu haben. Und selbst die Sekretariatsmitarbeiterin, bei der Wendling vor dem Vortrag noch einen Kaffee genießen durfte, ging aus einem kleinen Aktienplausch mit dem Vorsatz raus: „Das muss ich meinem Mann sagen. Da müssen wir jetzt auch was machen!“ …
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