Magere Kost für Hormel-Aktionäre?
Gleich zwei Nachrichten haben vergangene Woche die Hormel-Aktionäre beschäftigt – und der Aktie einen ordentlichen Dämpfer beschert. Zum einen hat das Traditionsunternehmen aus Minnesota mit einer Gewerkschaft einen neuen Tarifabschluss ausgehandelt, der den Konzern eine Stange Geld kostet. Beschäftigte in vier Bundesstaaten erhalten nun drei bis sechs Dollar höhere Stundenlöhne und weitere Zusatzleistungen. Angesichts des nach wie vor grassierenden Arbeitskräftemangels dürfte Hormel künftig so aber auch einfacher an Personal kommen. Zum anderen hat der US-Fleischverarbeiter letzte Woche auf einem Investorentag seine mittelfristigen Ziele präsentiert: Nach einigen Umbaumaßnahmen (margenschwächere Geschäftsbereiche wurden abgestoßen, attraktivere Firmen zugekauft und die Lieferketten optimiert) rechnet Hormel nun bis 2026 mit einem operativen Gewinnwachstum von 5 bis 7 Prozent pro Jahr. Die jährlichen Kosten sollen derweil um 200 Millionen Dollar gedrückt werden und die Zukäufe Synergieeffekte von zusätzlichen 25 Millionen Dollar bringen. Das alles klingt unserer Meinung nach durchaus positiv und nicht nach einem Anlass, die Aktie abzustrafen. Wir sind jedenfalls weiterhin von den langfristigen Perspektiven des Lebensmittelkonzerns überzeugt – zumal das 1891 gegründete Unternehmen inzwischen rund ein Fünftel des Umsatzes mit vegetarischen Produkten erwirtschaftet (vor allem Erdnussbutter und Snacks). Die beeindruckende Dividendenhistorie – 57 Jahre mit Steigerungen in Folge – spricht klar für einen Kauf der Aktie, genau wie die aktuell überdurchschnittliche Rendite von 3,4 Prozent und das deutlich gedrückte Kursniveau
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