Warum gibt es zwei Alphabet-Aktien?
Leserfrage: Mir ist aufgefallen, dass an der Börse zwei verschiedene Alphabet-Aktien notiert sind. Worin unterscheiden sich diese?
Antwort: In der Tat haben Anleger beim US-Internetgiganten die Wahl zwischen zwei Aktiengattungen: Den sogenannten A- und C-Aktien. Mit beiden Aktien ist man im Prinzip in gleichem Maße am Unternehmen Alphabet beteiligt und kassiert seit letztem Jahr auch eine (gleich hohe) Dividende.
Die A-Aktien haben darüber hinaus aber noch ein Stimmrecht. Wer A-Aktien hält, kann also auf der jährlichen Aktionärsversammlung mitabstimmen. Für Kleinaktionäre ist dies aber von untergeordneter Bedeutung, vor allem wenn das Unternehmen im Ausland ansässig ist. Im Kurs macht sich die unterschiedliche Ausgestaltung übrigens so gut wie nicht bemerkbar. Beide Aktien unseres Vier-Diamanten-Wachstumswertes weisen dieselbe fulminante Entwicklung auf: eine Verhundertfachung seit dem Börsengang im Jahr 2004!
Wenn es A- und C-Aktien gibt – existieren dann auch B-Aktien? Ja, die gibt es tatsächlich. Diese gewähren ein zehnfaches (!) Stimmrecht und sind nicht an der Börse notiert. Gehalten werden sie vor allem von den beiden Firmengründern Sergey Brin und Larry Page sowie von einigen Direktoren. Durch das Mehrfachstimmrecht liegt die Entscheidungsgewalt bei Abstimmungen in der Hauptversammlung also bei den „Insidern“, die dadurch die Geschicke des Konzerns nach ihren Vorstellungen lenken können.
Über die jüngsten Entwicklungen des Technologieriesen haben wir vorletzte Woche in unserem Börsen-Ticker berichtet.
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