Home Depot: Wo sind die Hurrikans?

Könnte 2026 wieder durchstarten.
Das Börsenjahr neigt sich dem Ende zu, doch bei Home Depot geht das Geschäftsjahr noch einen Monat länger; erst Ende Januar schließt die Baumarktkette ihre Bücher. Aktuellen Schätzungen zufolge wird der Gewinn leicht nachgeben. Das liegt auch an etwas Erfreuliches: Das erste Mal seit zehn Jahren gab es keine größeren Hurrikane, die über die USA hinweggezogen sind. Erfreulich für die Menschen, Home Depot fehlen damit jedoch Verkäufe, die durch diese fast schon regelmäßige „Sonderkonjunktur“ die Kassen gefüllt haben. Erfahrungsgemäß stürmen die Häuslebesitzer nach solchen Ereignissen in die über 2.300 Baumärkte von Home Depot, um sich für ihre Reparaturarbeiten mit entsprechendem Material und Werkzeug einzudecken.
Allerdings ist (für die Hausbesitzer) zu befürchten, dass 2025 wegen des Klimawandels ein Ausnahmejahr bleiben wird. Bereits für das neue Geschäftsjahr rechnen Branchenbeobachter wieder mit einem steigenden Gewinn bei Home Depot. Derweil baut der Einzelhandelsriese andere Bereiche aus, zum Beispiel neue Anwendungsmöglichkeiten durch künstliche Intelligenz. So soll die Software „Blueprint Takeoff“ Bauunternehmen dabei helfen, ihre Planungszeit bei Einfamilienhäusern von mehreren Wochen auf wenige Tage zu reduzieren. Das KI-basierte Programm erstellt für Firmen genaue Materiallisten sowie Kostenvoranschläge. Logisch, dass das Ganze dann in einen Kaufauftrag beim Home-Depot-Konzern mündet, der sich anschließend um die genaue Koordinierung und fristgerechte Lieferung aller Materialien kümmert.
Die Aktie schnupperte im September noch an einem neuen Allzeithoch, bevor es dann in Vorahnung auf die schwächeren Gewinnerwartungen doch wieder etwas nach unten ging. Wir können uns gut vorstellen, dass Home Depot in 2026 wieder einen Anlauf zu neuen Kurshöhen unternimmt.
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