Gilead verstärkt Krebssparte

Wenn in letzter Zeit von Gilead die Rede war, dann meist im Zusammenhang mit Corona. Das Medikament Remdesivir gilt bekanntlich als eines der aussichtsreichsten Mittel im Kampf gegen die Lungenkrankheit. Doch Gilead ist schon jetzt viel mehr – und will noch mehr werden. Weltmarktführer ist der Konzern bei Aidsmedikamenten, auch im Kampf gegen Hepatitis gilt Gilead als führend. Wachsen will man nun aber vor allem im Bereich Krebs. Immer wieder verstärkt sich Gilead hier durch Zukäufe, diese Woche hat das Management erneut zugeschlagen: Für 275 Millionen Dollar hat man sich 49,9 Prozent der Anteile an Pionyr Immunotherapeutics gesichert sowie die Rechte, die amerikanische Firma für weitere 315 Millionen Dollar komplett zu schlucken. Hinzu könnten erfolgsabhängige Zahlungen von 1,2 Milliarden Dollar kommen. Zwei Krebsimmuntherapien von Pionyr haben in vorklinischen Studien bereits ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Das ist natürlich noch lange keine Garantie, dass daraus später auch zugelassene und gewinnträchtige Therapien werden. Aber eigene Forschungen sind oft noch teurer und Gilead hat in der Vergangenheit schon oft ein gutes Händchen bei Übernahmen bewiesen.
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