Cisco: stabiler Tech-Riese mit soliden Aussichten

Höherer Gewinn, tiefere Bewertung.
Wer kennt sie nicht, die glorreichen 7 (Magnificent 7)? Das sind jene sieben Hightechaktien (Apple, Amazon, Tesla etc.), die die Börse in den vergangenen Jahren geprägt haben. Zur Jahrtausendwende gab es diesen Begriff noch nicht, aber damals wäre Cisco Systems einer dieser führenden Techriesen gewesen. Kurzzeitig konnte der kalifornische Konzern sogar Microsoft in Sachen Börsenwert überholen und war damit das wertvollste Unternehmen der Welt. Damals verdiente der Hersteller von Internet-Weichen und -Routern 2,7 Milliarden Dollar im Jahr.
Ein schneller Zeitsprung in die Gegenwart: Inzwischen hat sich der Umsatz mehr als verdreifacht und der Gewinn wird dieses Jahr voraussichtlich bei fast elf Milliarden Dollar liegen. Apropos „liegen“: Der Aktienkurs liegt heute immer noch knapp ein Viertel unter dem damaligen Hoch. Im Umkehrschluss bedeuten der niedrigere Kurs und der viel höhere Gewinn eine deutlich tiefere Bewertung der Aktie. Erreichte sie um die Jahrtausendwende ein KGV jenseits der 100er-Marke, liegt sie aktuell bei gerade mal noch 16.
Natürlich produziert der IT-Riese nicht mehr dieselben Steigerungsraten wie in seinen Glanzzeiten, aber er ist weiter auf Kurs! Mit Gewinnzuwächsen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich kann man das nicht mehr unbedingt als „glorreich“ bezeichnen, aber durchaus als „solide“! Und Sorgen muss man sich um Cisco Systems auch keine machen: Der „Herr der Netze“ hat eine marktbeherrschende Stellung in seinem Bereich, dass es für die Konkurrenz schwer ist, hier Fuß zu fassen. Und ganz ohne Wachstumsfantasie ist die „reife“ Cisco von heute auch nicht: Das lukrative Geschäft mit Sicherheitssystemen liefert ordentliche Wachstumsraten, erst vor einem Jahr hat Cisco diese Sparte mit dem 28 Milliarden Dollar schweren Zukauf des amerikanischen Sicherheitsspezialisten Splunk gestärkt. Kurz gesagt: Die glorreichen Zeiten von Cisco mögen vorbei sein, uns gefällt der gereifte Internetriese mit seinen soliden Wachstumsraten und den stetig steigenden Dividenden (seit 2011 jedes Jahr etwas mehr) trotzdem. Anleger, die gerne im Hightechbereich investieren wollen, aber lieber was Solides und Nervenschonendes suchen, denen sei Cisco ans Herz gelegt. Klar: Wer die Aktie zu Höchstkursen um die Jahrtausendwende gekauft hat, wird das vielleicht etwas anders empfinden, aber seit der geplatzten Hightechblase von damals konnte die Cisco-Aktie Stück für Stück zulegen. Allein in den letzten zehn Jahren im Schnitt um sieben Prozent pro Jahr (plus Dividende) – das kommt natürlich nicht an die Performance der aktuellen glorreichen 7 ran, aber ist immer noch eine beachtliche Leistung.
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