Fiasko bei der Commonwealth Bank ?

In Australien gehen die Uhren anders, das Geschäftsjahr der Commonwealth Bank macht da keine Ausnahme. In den zwölf Monaten bis Ende Juni hat das Finanzinstitut gut verdient, mit 9,6 Milliarden australischen Dollar blieb zwölf Prozent mehr in der Kasse als im Jahr zuvor. Allerdings haben zu dem guten Ergebnis auch die Verkäufe einiger Geschäftsbereiche beigetragen, im fortgeführten Geschäft ist das Ergebnis um rund zehn Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar gefallen. Hier macht sich das Coronavirus bemerkbar: Im Vergleich zum Vorjahr hat die Commbank mit 2,5 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel Geld für gefährdete Kredite zurückgelegt, doch das ist in der jetzigen Situation in der Finanzbranche alles andere als ungewöhnlich. Vorstandschef Matt Comyn bleibt zuversichtlich und erklärte, auf vergleichbarer Basis sei das Unternehmen derzeit die am besten kapitalisierte Großbank der Welt. Wohl auch deshalb fällt die Kürzung der Dividende fürs zweite Halbjahr nicht so stark aus wie von einigen befürchtet: Statt 2,31 Dollar je Anteil soll es diesmal 0,98 Dollar geben – mancher Anleger hatte gedanklich schon einen Totalausfall verbucht. Die Vorgabe der Behörden, die Dividendenzahlungen während der Coronapandemie auf maximal 50 Prozent des Gewinns zu beschränken, erfüllt die Commbank damit ebenfalls. Auch wenn aktuell einige Probleme zu bewältigen sind, sehen wir die Bank weiterhin als aussichtsreiches Investment an. Wer sein Geld auch auf dem 5. Kontinent investieren möchte, kann hier einsteigen.
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