Idex-Management mit vorsichtigerer Prognose

Rekordumsatz reicht den Börsianern nicht – Aktie fast wieder auf April-Tief.
Keine gute Woche für Idex-Aktionäre: Nachdem sich die Anteilscheine des US-Mischkonzerns von ihrem Tief im April ein gutes Stück erholt hatten, sackten sie nun fast wieder auf das Niveau zurück, als Donald Trump vor knapp vier Monaten mit seiner überdimensionalen Zolltafel die Märkte in Aufruhr versetzt hatte. Dabei läuft es bei dem Unternehmen aus Illinois gar nicht so schlecht: Im ersten Quartal gelang ein Umsatzplus von sieben Prozent auf einen Rekordwert von 865 Millionen Dollar – vor allem dank der letztjährigen Übernahme von Mott, einem Hersteller von Filtersystemen und anderen Komponenten. Den Gewinn wiederum hat der Zukauf zuletzt etwas belastet, der Überschuss gab um sieben Prozent auf 132 Millionen Dollar nach.
Gestört hat die Börsianer aber nicht der Blick zurück, sondern der leicht gesenkte Ausblick für das Gesamtjahr: Statt mit einem organischen Umsatzplus von ein bis drei Prozent rechnet das Management nur noch mit glatt einem Prozent. Der bereinigte Gewinn soll etwa auf Vorjahresniveau liegen, statt dem zuvor erwarteten Plus von fünf Prozent. Auslöser für den vorsichtigeren Ausblick: Gegen Ende des zweiten Quartals haben die Auftragseingänge etwas geschwächelt. Angesicht der handelspolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten halten sich Kunden offenbar mit größeren Bestellungen zurück. Folglich ist sich das Management nicht mehr sicher, ob das Wachstum – wie ursprünglich angenommen – in der zweiten Jahreshälfte beschleunigt werden kann.
Idex-Aktionäre sollten das Ganze unserer Meinung nach nicht überbewerten. Ob das Wachstum dieses oder nächsten Jahr Fahrt aufnimmt, ist für Langfristanleger zweitrangig. Und wer mit dem Kauf der Aktie geliebäugelt hat, bekommt nun eine zweite Chance, um günstiger einzusteigen.
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