Brown Forman: Stabilisierung auf tiefem Niveau

Verdoppelung dauert etwas länger.
Seit Juni hat sich der Aktienkurs von Brown-Forman bei etwa 28 Dollar stabilisiert, allerdings – wie der Blick auf den Aktienchart zeigt – auf sehr tiefem Niveau. Die Kursentwicklung der letzten Jahre schmerzt. Aber eben deshalb setzen wir auf bewährte Großkonzerne, weil wir der Meinung sind, dass bei ihnen schlechte Zeiten mit entsprechender Geduld ausgesessen werden können. Und der Spirituosenhersteller bringt alles mit, um so einen Rückschlag durchzustehen: eine konservative Eigentümerfamilie, ein robustes Geschäftsmodell, starke Marken und eine seit 40 Jahren zuverlässig steigende Dividende. Insgesamt sind über 40 Marken im Portfolio, die in 170 Ländern verkauft werden.
Leider wird Brown-Forman aller Voraussicht nach dieses Jahr zum zweiten Mal hintereinander einen Gewinnrückgang verbuchen müssen. Die Gründe sind bekannt: Hochprozentiges wird generell weniger nachgefragt, die zunehmende Verbreitung von Abnehmmitteln senkt die Lust auf Alkohol und die Spirituosenhersteller bekommen zu spüren, dass vor allem jüngere Menschen Cannabis dem Hochprozentigen als alternatives Genussmittel vorziehen. Natürlich sind auch Trumps Zoll-Eskapaden nicht gerade hilfreich. Aber es gibt auch Positives zu vermelden: Der Vorstandsvorsitzende Lawson Whiting erklärte, an seinem Plan festzuhalten, das Kerngeschäft mit Whiskey zu verdoppeln und die Tequila-Produktion zu verdreifachen. Allerdings könne die Umsetzung etwas länger dauern und soll sich ein bis zwei Jahre nach hinten verschieben.
Noch haben wir die Geduld, aber schön wäre es, wenn der Aktienkurs im Glauben an bessere Zeiten endlich wieder nach oben ziehen würde. Ansonsten wackelt der vierte Diamant …
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