Beiersdorf hofft auf das zweite Halbjahr

Gekürzte Jahresprognose lässt Aktie unter 100-Euro-Marke sacken.
Die heimische Berichtssaison hat in den letzten Wochen für so manche Enttäuschung auf dem Frankfurter Börsenparkett gesorgt. Nicht nur die Autohersteller ruderten bei ihren Jahresprognosen reihenweise zurück, auch Firmen wie Covestro, BASF, Brenntag, Salzgitter oder Fuchs reduzierten ihre Schätzungen für 2025. Gestern war (leider) Beiersdorf an der Reihe: Der Hamburger Kosmetikhersteller rechnet zwar weder mit einem Absatz- noch einem Gewinneinbruch, jedoch mit langsamerem Wachstum. Ging man bisher von einem Umsatzplus von 4 bis 6 Prozent aus, sollen es nun nur noch 3 Prozent werden. Auch der bereinigte Gewinn soll schwächer zulegen als erwartet. Auslöser ist schwächeres Wachstum der weltweiten Hautpflegemärkte im zweiten Quartal.
Im ersten Halbjahr hat das Traditionsunternehmen dennoch solide gewirtschaftet: Der Umsatz kletterte organisch um zwei Prozent, während der bereinigte Gewinn stabil blieb. Hoffnung auf Besserung schürt das Management für das laufende zweite Halbjahr. Hier sollen zahlreiche Produktneuheiten das Wachstum ankurbeln und so Umsatz- und Gewinnzuwächse im Gesamtjahr bescheren – wenn auch eben etwas niedrigere, als zuvor erwartet.
Für ein Rekordjahr dürfte es 2025 dennoch reichen, weshalb der gestrige Kursrückgang überzogen wirkt. Die Börsianer drückten die Anteilscheine unter die 100-Euro-Marke. Zum Vergleich: Vor gut zwölf Monaten notierte die Aktie noch auf Allzeithoch bei knapp 147 Euro. Wir sind von den langfristigen Perspektiven überzeugt und sehen den Kursrückgang als Kaufgelegenheit.
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