Pepsi optimiert US-Geschäft
Fokus auf die wichtigsten Produkte soll Wachstum antreiben und Kosten drücken.
Aktivistische Investoren sind bekannt für ihre Versuche, Unternehmen zu besseren Leistungen anzuspornen. Zu den bekanntesten dieser Spezies gehört Paul Singer mit seiner milliardenschweren Gesellschaft Elliott Investment Management. Letztere hatte im Frühjahr ein rund vier Milliarden Dollar schweres Pepsi-Aktienpaket aufgebaut und ist seither im Austausch mit dem Management. Dieser hat nun offenbar erste Früchte getragen: Pepsi will sein schwächelndes US-Geschäft einer Rosskur unterziehen. Dazu soll die Zahl der angebotenen Produkte um rund 20 Prozent sinken und der Fokus auf die erfolgreichsten Marken gelegt werden. Dadurch sinken einerseits die Kosten und andererseits bleibt mehr Geld für Wachstumsinitiativen. Welche Produkte von den Optimierungsmaßnahmen betroffen sind, ist noch offen. Elliott hatte etwa zum Verkauf von Randmarken geraten, aber auch die Wassersprudler von Soda Stream oder die Porridge-Marke Quaker Oats könnten zur Disposition stehen.
Alles in allem sollen die Maßnahmen für mehr Wachstum und Profitabilität sorgen. Pepsi hatte in der jüngeren Vergangenheit unter einem schwächelnden US-Absatz gelitten, weil viele Konsumenten derzeit sparen und der Boom bei Abspeckmedikamenten die Nachfrage nach Chips und Softdrinks bremst. Hier steuert das Traditionsunternehmen allerdings mit angepassten Produktneuheiten gegen.
Die Pepsi-Aktie hatte seit dem Allzeithoch 2023 um bis zu 35 Prozent nachgegeben, zuletzt aber wieder Boden gutgemacht. Noch können interessierte Börsianer rund ein Viertel unter Höchstkurs zugreifen. Dass das Unternehmen seinen langfristigen Erfolgskurs fortsetzt, steht für uns außer Frage. Nächstes Jahr soll der Konzerngewinn laut Analystenschätzungen um 20 Prozent auf über elf Milliarden Dollar steigen. Klammert man 2018 aus, als ein hoher Einmalertrag das Ergebnis aufgebläht hatte, wäre das ein neuer Rekord.
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