Linde korrigiert – und will trotzdem mehr verdienen

Das Geschäft mit Industriegasen ist relativ krisenfest, doch eine Rundumversicherung gegen die Krise bietet es natürlich nicht. Der frisch fusionierte Linde-Konzern hat bei der Vorlage seiner Quartalszahlen deshalb nun die Prognose korrigiert. Statt eines zweistelligen Gewinnwachstums dürfte jetzt ein mittlerer bis hoher einstelliger Zuwachs realistisch sein – auch das wäre allerdings alles andere als ein schlechtes Ergebnis. Sollte es allerdings mit der Wirtschaft nicht schon ab dem dritten Quartal wieder aufwärtsgehen, ist laut Konzernchef Steve Angel auch ein stagnierender Gewinn möglich, sogar ein Rückgang ist nicht ausgeschlossen. Die Krise wird Linde so oder so meistern: Die Bilanz ist solide, der Auftragsbestand am Jahresanfang betrug zehn Milliarden Dollar – viel zu tun also, auch wenn in den nächsten Monaten weniger Aufträge eintrudeln sollten. Im ersten Quartal lief es jedenfalls zufriedenstellend: Obwohl der Virusausbruch in China bereits zu spüren war, stieg der um Währungseffekte bereinigte Umsatz leicht an. Beim Gewinn packte der Industriegaskonzern sehenswerte neun Prozent drauf, nicht zuletzt wegen einer deutlich verbesserten operativen Marge.
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