Diageo fokussiert sich auf die Kernmarken

Gewinn soll deutlich anziehen – wann folgt die Aktie?
Für die Aktionäre des weltgrößten Spirituosenherstellers Diageo war 2025 sicherlich kein Genuss. Selbst mit dem Konsum der Getränke aus dem Konzernportfolio (Johnnie Walker, Captain Morgan, Tanqueray, Baileys) ließe sich der Kursverlauf kaum noch schöntrinken. In der ohnehin gebeutelten Konsumbranche ging es Aktien aus dem Alkoholbereich nochmal etwas stärker an den Kragen. Zugleich gibt es durchaus Argumente für eine Besserung 2026: Der Gewinn soll im bis Juni laufenden Geschäftsjahr Experten zufolge deutlich ansteigen auf 3,6 Milliarden Dollar. Diesen Wert angenommen, wird die Diageo-Aktie derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 gehandelt; zuletzt lag das KGV 2009 an einem Geschäftsjahresende derart niedrig. Es dürfte also von der Börse bereits viel Negatives eingepreist sein, während sich positive Nachrichten kaum in steigenden Kursen niederschlagen.
Derzeit arbeitet das Diageo-Management beispielsweise vehement am Umschwung: Zum einen sollen die Kernmarken, zu denen das auch bei Jüngeren beliebte Bier Guinness zählt, ausgebaut werden. Zum anderen möchte man sich von weniger lukrativen Beteiligungen trennen. Letzte Woche wurde zum Beispiel der Anteilsverkauf der „East African Breweries“ an eine japanische Brauereikette verkündet. Insgesamt nimmt Diageo dadurch 2,3 Milliarden Dollar ein – Geld, das zum Schuldenabbau eingesetzt oder anderswo wieder gewinnbringend investiert werden kann. Umgekehrt hat der Konzern etwa kurz vor Weihnachten eine neue Guinness-Brauerei im Londoner Vorzeigeviertel Covent Garden eröffnet, im Beisein des britischen König Charles. Kurzum: Um Diageo als Unternehmen ist es nicht so schlecht bestellt, wie die Aktie momentan den Eindruck erweckt. Wir erwarten Besserung 2026!
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