Aflac – 50 Prozent Aufholpotenzial?

In den Depots vieler Börsianer sind auch Versicherungsaktien ein fester Bestandteil. Deutsche Anleger greifen dabei gerne auf die Anteilscheine der heimischen Anbieter zurück, vermutlich wegen des bekannteren Namens. Während die großen deutschen Versicherungskonzerne nicht zu unseren Favoriten zählen, geben wir seit Jahrzehnten den Anteilscheinen von Aflac den Vorzug. Die Amerikaner hat es in der Coronakrise zwischenzeitlich heftig erwischt, mit dem Aktienkurs ging es in kürzester Zeit stark abwärts. Doch mittlerweile könnte das Schlimmste überstanden sein, in den letzten Wochen ging es mit den Kursnotierungen wieder in die richtige Richtung. Trotzdem bekommt man die Aflac-Aktie immer noch mit einem satten Rabatt – rund 50 Prozent Aufholpotenzial gegenüber dem Vorkrisenniveau locken geradezu zum Kauf. Aber sind die Aktien jetzt kaufenswert? In den letzten Wochen hatten viele Börsianer die Entwicklung des US-Konzern sehr genau verfolgt. Gespannt wartete man auf die Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen. Schließlich fürchteten viele, dass diese verheerend ausfallen könnten. Um es kurz zu machen: Die schlimmsten Prognosen traten nicht ein, Aflac überraschte sogar positiv. Im ersten Quartal erwirtschaftete man einen Umsatz von knapp 5,2 Milliarden Dollar, der Nettogewinn stieg um vier Prozent 882 Millionen Dollar. Wie viele Unternehmen hat das Management jedoch seine Zielvorgaben für 2020 erstmal auf Eis gelegt. Nicht auf Eis gelegt hat man hingegen die Dividende: Am 1. Juni wird eine unveränderte Quartalszahlung in Höhe von 0,28 US-Dollar je Aktie an die Aktionäre überwiesen. Wir glauben, dass unser Wachstumsfavorit die Krise gut überstehen wird. Zwar muss man sich als Aflac-Aktionär derzeit auf stärkere Schwankungen einstellen. Anleger, die diese aber aushalten können und einen gut aufgestellten Finanzwert mit ordentlich Aufholpotenzial suchen, greifen jetzt zu.
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