Emerson: Heiße Tage beim Mischkonzern

Wenn die Temperaturen im Sommer steigen, dann ist Emerson Electric gefragt. Der amerikanische Mischkonzern ist quasi ein Pionier in Sachen (Ab-)Kühlung: Vor 128 Jahren verkaufte der Bürgerkriegsveteran Jon Wesley Emerson den allerersten elektrischen Ventilator Amerikas. Und bis heute ist der Ventilator das bekannteste Produkt von Emerson. Allerdings eins, das nur noch einen ganz kleinen Teil zum Umsatz beiträgt. Im Mittelpunkt stehen inzwischen ganz andere Technikprodukte, darunter ebenfalls viel Unverzichtbares für die heißen Monate: angefangen vom einfachen Kühlschrankmotor über Klimageräte bis hin zu Hightech-Anlagen für Großkunden. Unter Letztere fallen zum Beispiel Kühlanlagen für Schiffscontainer oder Hochleistungsklimageräte, die dafür sorgen, dass große Rechenzentren von Computerfirmen nicht überhitzen und so wichtige Daten nicht verloren gehen. Auch das Geschäftsjahr richtet sich nach dem Sommer, es endet bei Emerson bereits im September. Entsprechend deckt bei Emerson das dritte Quartal quasi den Frühling ab, und dafür wurden gestern Zahlen veröffentlicht: Auch wenn der Konzern bei Umsatz und Gewinn die Prognosen übertreffen konnte, gab es jeweils coronabedingt einen Rückgang. Der Gewinn reduzierte sich um 22 Prozent auf 477 Millionen Dollar, der Umsatz um 16 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Unter dem Strich dürfte am Ende des Geschäftsjahres ein Minus stehen, was für so ein zuverlässiges Unternehmen wie Emerson schon außergewöhnlich ist. Doch erfahrungsgemäß geht es nach solchen Ausnahmejahren stets wieder aufwärts. Entsprechend positiv sehen auch die Prognosen aus. Und genau so sehen wir auch die Emerson-Aktie!
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